Beim Festival von Avignon betritt Clara Hédouin mit „Prelude to Pan“ die Bühne.

Kritik : In einer Wanderschau adaptiert der Regisseur Jean Gionos „Pans Prélude“ und verwebt es mit zeitgenössischen Erfahrungsberichten von Bauern. Ein kraftvolles Lied der Erde, das zugleich vor einer durch die globale Erwärmung untergrabenen Natur warnt.
„Prelude to Pan“, nach Jean Giono, Regie: Clara Hédouin CHRISTOPHE RAYNAUD DE LAGE / CHRISTOPHE RAYNAUD DE LAGE
Es ist später Nachmittag. Die Sonne brennt noch immer auf die Plaine de l'Abbaye in Villeneuve-lez-Avignon. Die Stadt im Gard, nur durch eine Brücke von Avignon getrennt, ist unter anderem Schauplatz von Clara Hédouins Show „Prélude de Pan“. Als wir uns auf kleinen Holzbänken unterhalb des Philippe-Le-Bel-Turms niederlassen, dröhnt die Musikanlage laut. Doch die französischen Pop-Hits, die hier aufeinander folgen – von Claude François über Stone et Charden und Hervé Vilard bis Christophe –, können den eindringlichen Gesang von Les Cigales kaum übertönen. Die Reise kann beginnen.
Wie schon bei ihrem langjährigen Stück „Que ma joie demeure“ (Que meine Freude bleibt) greift Regisseurin Clara Hédouin, einfühlsam für die kraftvolle Lyrik Jean Gionos, die Worte des Autors auf und trägt sie in einer großartigen, beweglichen Inszenierung in die Höhe. In fünf Stationen und ebenso vielen Szenen präsentieren drei Schauspieler – Pierre Giafferi, Clara Mayer, Hatice Ozer im Wechsel mit Loup Balthazar – ihr Vorspiel. Sie verkörpern diese Kurzgeschichte von 1930, eine einzigartige Erzählung …

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